Termingeld - Vorteile und Nachteile

Wenn Banken für Privatkunden Termingeld offerieren, meinen sie damit in der Regel Festgeld. Festgeld ist eine von zwei Termingeld-Varianten, die sich im Handling unterscheiden. Erfahren Sie, worin die Unterschiede liegen und wie sich die Vor- und Nachteile von Termingeld als Festgeld für den Kunden zeigen.

Festgeld und Kündigungsgeld – Zwei Varianten von Termingeld

Generell bezeichnet Termingeld Anlageformen, bei denen der Zinssatz für eine bestimmte Laufzeit festgeschrieben wird und sich innerhalb dieser Zeit nicht verändert. Die zu erwartende Rendite ist so für den Anleger genau berechenbar. Termingeld kennt zwei Varianten: Festgeld und Kündigungsgeld.

Ein Festgeldkonto ist an eine Laufzeit gebunden, die mindestens einen Monat beträgt. Der Zinssatz ist für die Dauer der Laufzeit fix, über das Geld kann während der Laufzeit nicht verfügt werden. Der angelegte Betrag samt Zinsen wird zum Ende der Laufzeit ausgezahlt oder das Festgeld verlängert sich automatisch zum dann aktuellen Festzins, wenn nichts anderes vereinbart ist.

Beim so genannten Kündigungsgeld existieren keine festen Laufzeiten, das Geld wird unbefristet angelegt. Möchte der Anleger über sein Geld verfügen, so kann er das Konto unter Einhaltung einer Frist kündigen. Der Zinssatz ist auch bei dieser Termingeldanlage fest.

Die Angebote für Festgeld als Termingeld sind für Privatkunden weitaus größer als für das Kündigungsgeld, weshalb nachfolgend das Festgeld beleuchtet wird.

Vorteile von Festgeld

Durch den festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit hinweg kann der Anleger die Rendite direkt von Anfang berechnen und wählt entsprechend den Anlagebetrag. Sparziele lassen sich mit Termingeld gezielter verfolgen, da über das Geld nicht frei verfügt werden kann, sondern erst am Ende der Laufzeit. Somit ist die Versuchung nicht gegeben, das Geld schon früher wieder abzuziehen. Bei den Laufzeiten ist die Auswahl groß. Bereits für einen Monat kann Festgeld angelegt werden. Sinnvoll sind hingegen längere Laufzeiten, da so in der Regel die besten Zinsen für Festgeld erzielbar sind. Bis zu 120 Monate betragen die Laufzeiten, je länger die Laufzeit, umso attraktiver die Verzinsung, immer auch in Abhängigkeit vom Anlagebetrag. Angebote, die mit hohen Zinsen auch bei kurzen Laufzeiten werben, erfordern meist einen entsprechend hohen Anlagebetrag, damit die Rendite überhaupt erst lohnenswert ist.

Nachteile von Festgeld

Festgeld ist für die Dauer der Anlage nicht frei verfügbar. Gerade bei langen Laufzeiten, die mehrere Jahre betragen, kann dies zu einem Problem werden, wenn unerwartet und dringend Geld benötigt wird, das aber auf dem Festgeldkonto verankert ist. Eine außerordentliche Kündigung ist zwar in Ausnahmefällen möglich, bringt aber Zinseinbußen und evtl. weitere Kosten mit sich, was den Spargedanken zunichtemacht. Ein weiterer Nachteil bei diesem Termingeld kann der fixe Zins sein, wenn der Marktzins steigt. Anpassungen werden während der Laufzeit nicht vorgenommen. Ein Punkt, der ebenfalls beachtet werden sollte, ist die automatische Verlängerung von Festgeld, wenn nicht rechtzeitig unter Einhaltung der von der Bank definierten Frist gekündigt wird. Dann ist das Festgeld nämlich wieder für die gleiche Laufzeit aber zu dem dann gültigen Zinssatz angelegt. Festgeldangebote, die eine automatische Verlängerung vorsehen, erfordern vom Anleger die Achtsamkeit, rechtzeitig zu kündigen, wenn er über das Geld am Ende der Laufzeit verfügen will.

Die Einlagensicherung der Bank, gesetzlich und freiwillig, bestimmt maßgeblich den Anlagebetrag. Möchte der Anleger z.B. 200.000 Euro fest anlegen, die Bank weist aber nur die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde auf, so sieht er im Falle eines Falles nur 100.000 Euro wieder. Einige Banken staffeln den Zins auch nach der Höhe des Anlagebetrages.

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