Sparen für Kinder - Welche Geldanlagen gibt es?

Ein finanzielles Polster für die Zukunft schaffen – Sparanlagen für Kinder haben noch nichts von ihrem Reiz verloren. Sparen für Kinder lässt sich auf unterschiedlichen Wegen realisieren.

Für optimale Transparenz und Steuervorteile sorgen Geldanlageformen, die auf den Namen des Kindes abgeschlossen werden. Dabei darf es sich aber nur um mündelsichere Anlagen (ohne Risiko des Werteverlustes) handeln, zu denen u.a. Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld zählen.

Sparbuch – Eigentlich überholt, aber immer noch in aller Munde

Das klassische Sparbuch existiert heute fast nur noch im Sprachgebrauch, denn im elektronischen Online-Zeitalter erhalten Sparer das kleine Büchlein nur noch selten ausgehändigt, alles wird automatisch erfasst, Kontoumsätze per Online-Banking oder am Bankautomaten abgerufen, ebenso wie Auszahlungen oder Einzahlungen kaum noch am Bankschalter erfolgen.

Betrachtet man sich die Zinsentwicklung allgemein und im Besonderen bei den Sparzinsen, dann kann das Sparbuch beim rentablen Sparen für Kinder nicht mehr mit alternativen Optionen mithalten. Verschwindend gering zeigen sich die Zinssätze, im Jahr kommen selbst bei höheren Einlagebeträgen kaum mehr als Centbeträge unterm Strich heraus. Nachteilig sind auch lange Kündigungsfristen, die einzuhalten sind und eine spontane Auflösung unmöglich machen. Fazit: Das Sparbuch zählt zu den sicheren aber unrentablen Geldanlagen. Eltern oder Verwandte können auf weitaus ertragreichere Optionen ausweichen.

Sparpläne

Sparen für Kinder ist auch mit einem Sparplan möglich. Dabei werden feste monatliche Beträge auf ein Sparkonto eingezahlt, die Verzinsung zeigt sich attraktiv, mitunter sind je nach Angebot sogar höhere Zinsen als bei Tages- und Festgeld erhältlich. Der Zins ist grundsätzlich variabel. Die monatlichen Beträge werden in der Regel automatisch abgebucht, die Höhe können die Eltern oder Verwandten frei festlegen. Der Vorteil dieser Anlageform liegt in der Kontinuität durch feste monatliche Sparraten, weiterhin können die Raten auf Wunsch auch geändert werden, das Geld ist jederzeit verfügbar und das Konto nicht an Kündigungsfristen gebunden. Allerdings zeigt sich die Art der Sparpläne sehr facettenreich und auch nicht immer ist die Inhaberschaft direkt auf den Namen des Kindes möglich, was sich auf Faktoren wie den Steuerfreibetrag des Kindes ungünstig auswirkt. Hier sollten sich Eltern daher genauer informieren und dann abwägen. Direktbanken bieten Sparpläne oft als Juniorkonto an.

Tagesgeld für Kinder – Flexibel, zeitgemäß und zinsstark

Wenn es um das Sparen für Kinder geht, steht das Tageskonto im Vergleich mit an vorderer Stelle, denn es garantiert eine hohe Flexibilität. Die Verzinsung zeigt sich von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich und reicht leider auch nicht mehr an das Niveau der vergangenen Jahre heran. Doch wer genauer hinsieht und vergleicht, der findet unter den Angeboten der Direktbanken durchaus attraktive Verzinsungen. Der Anlagebetrag ist ebenso ausschlaggebend für die Zinsrendite wie die Intervalle der Zinsgutschrift. Tagesgeld ist täglich verfügbar und das Konto kann jederzeit gekündigt werden. Ein Tagesgeldkonto für Kinder wird in der Regel kostenlos geführt. Es ist laufzeitunabhängig, die Höhe der Einzahlungsbeträge frei zu gestalten. Allerdings können sich beim variablen Zinssatz auch Zinsstaffelungen entsprechend der Einlagensumme finden, was den Zins wiederum senkt.

Festgeld – Besonders lukrativ bei langer Laufzeit

Geldanlage für Kinder Festgeld oder TagesgeldDer Zinssatz wird beim Festgeld für die Dauer der Laufzeit festgelegt und ändert sich während dieser Zeit nicht. Das bedeutet einerseits eine hohe Zinssichert, andererseits werden jedoch Zinsanpassungen am Markt nicht berücksichtigt. Lange Laufzeiten und hohe Anlagebeträge erwirtschaften bei gutem Zins die beste Rendite, wenn man sich die Angebote der Banken ansieht. Die Laufzeiten beim Festgeld zeigen sich sehr unterschiedlich und bieten für jeden Anleger die richtige Variante, von einem Monat bis hin zu zehn Jahren. Ein Konditionenvergleich beim Festgeld für Kinder lohnt sich, denn einige Anbieter verlangen eine Mindesteinlage für den Top-Zins. Der angesparte Betrag wird entweder zum Ende der Laufzeit ausgezahlt oder das Festgeld verlängert sich automatisch, wenn es nicht unter Fristeinhaltung gekündigt wird. Das Geld ist während der Laufzeit nicht verfügbar, auch das sollte beim Sparen für Kinder berücksichtigt werden.

Die Einlagensicherung beim Sparen für Kinder

Sie ist das A und O bei den genannten Sparmodellen für Kinder. Denn nur dann, wenn der Einlagenbetrag auch abgesichert ist, handelt es sich um eine mündelsichere Geldanlage, die auf den Namen des Kindes laufen kann. Durch die gesetzliche Einlagensicherung der deutschen Banken ist diese Voraussetzung in der Regel gegeben. Darüber hinaus gehören zahlreiche größere Banken freiwilligen Einlagensicherungsfonds an, die auch Beträge pro Anleger absichern, die über die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro hinausgehen. Bei ausländischen Banken, die Sparen für Kinder anbieten, sollte die Einlagensicherung genauer unter die Lupe genommen werden. Banken, die ihren Sitz in Ländern der Europäischen Union haben, sind laut EG-Richtlinien ebenfalls gesetzlich an die Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Kunde gebunden.

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